Eine Heizung für mein Glashaus
Nach längerer (kältebedingter?) Pause, melde ich mich zurück. Habe mir vor ein paar Tagen eine “Heizung” für mein kleines Glashaus besorgt, damit die Pflanzen, die darin überwintert werden, bei den derzeitigen Nachttemperaturen (-10 C°) nicht erfrieren.
Nach den ersten Tagen/Nächten ist es Zeit für einen ersten Erfahrungsbericht.
Nachdem ich keine Strom-betriebene Heizung wollte, habe ich mich nach etwas anderem umgesehen. In jenem Gartenmarkt, in dem ich auch mein Glashaus vor ein paar Jahren gekauft habe, wurde ich dann fündig. Es handelt sich um eine “Paraffin-Wärme-Lampe”. Also, eingepackt und zu Hause sofort zusammengebaut, was auch relativ einfach war.
Doch dann der erste Fehler, für den die Lampe aber nichts konnte. Aber dafür habe ich gelernt: Niemals (!) den Tank der Lampe im Wohnzimmer mit Paraffin befüllen! Bei 4 Litern schwappt garantiert etwas am Trichter vorbei – und dann stinkt es bestialisch nach Tankstelle, statt nach Weihnachtskeksen. 😉
1. Test: Lampe bei ca. -7 C° Außentemperatur im Glashaus aufgestellt und angezündet. Im Innenbereich hatte es ca. -2 C°. Nach einer halben Stunde wieder nachgesehen, und: Die Temperatur war auf +3 C° gestiegen. Eine Stunde später waren es +5 C°. Ich habe die Lampe dann noch drei Stunden brennen lassen, bis ich sie auslöschte/ausblies, was sich als gar nicht so einfach erwies, da sie ja am Boden steht und man sich schon seeeehr tief bücken muss, um zu den beiden Auslassschlitzen zu gelangen. Die Temperatur hielt die ganze Nacht und fiel nur gering bis zum Morgen auf +3 C°.
Man kann die Lampe natürlich auch ständig brennen lassen, dann ist aber ein 4-Liter-Tank nach rund 3 Tagen leer. Finde ich auch nicht sonderlich sinnvoll, denn es gibt immer wieder sonnige Stunden, an denen das Glashaus ohnehin sehr schnell aufgeheizt wird. Außerdem habe ich nicht vor, jeden vierten Tag zum Baumarkt zu fahren, um Paraffin-Kanister zu besorgen, die im Übrigen gar nicht so billig sind (12 Euro).
Erstes Fazit:
- Anschaffungskosten finde ich angemessen (36 Euro)
- Zusammenbau ist einfach
- Heizleistung ist sehr OK
- Heizdauer bei Dauerbetrieb ist zu gering (ist aber auch nicht notwendig)
- Bedienung ist einfach, bis auf das Auslöschen/-blasen
- Paraffin riecht etwas stark und ist ziemlich teuer
So, das war der erste Erfahrungsbericht nach ein paar Tagen im Einsatz. Mal sehen, wie es die Pflanzen (Oleander, Agapanthen, Kamelien, …) goutieren werden. Da folgt sicher noch ein weiterer Bericht demnächst…
2. Dezember 2010 09:52
Gut zu wissen! Ich bin gespannt, wie es deinen Pflanzen bekommen wird!
LG, Brigitte
3. Dezember 2010 12:43
Hallo Henry! Danke für den tollen Erfahrungsbericht. Ich habe heuer im Herbst auch schon im dem Gedanken gespielt mir so eine Heizquelle zu besorgen, allerdings das kleinste Modell. Es hätte für unser isoliertes Folienhaus sein sollen, allerdings sind wir dann aufgrund der Baustelle im Haus nicht mehr dazu gekommen, es zu bauen, womit die Anschaffung der Petroleumheizung hinfällig war. Aber für nächstes Jahr wäre es interessant, wirst Du weiter davon berichten? Immerhin ist es ja noch nicht “so” kalt und noch kein Dauerfrost.
lg kathrin
3. Dezember 2010 22:17
Naja, um so eine Heizung muss ich mir vorläufig mangels Glashaus keine Gedanken machen 😕
Deine arme Nase… Paraffingestank im Wohnzimmer, heftige Sache! Aber gut, du kannst es dir ja jetzt im Glashaus gemütlich machen
Liebe Grüße, Margit
1. Februar 2011 12:24
Hallo Henry! Ich habe mir vor ca. 2 Jahren diese Heizung, allerdings mit nur einem Brenner besorgt. Hier meine Erfahrungen. Da die Heizung als Petroleumheizung angeboten wurde hatt eich mir an der Tankstelle einen Kanister mit Peroleum besorgt. Leider war dies nicht gereinigt – Resultat: Total verrustes Gewächshaus – Docht verklebt, Pflanzen mit Rusflocken verunreinigt. 2. Versuch: Gereinigtes Parafinöl besorgt (teuer-teuer), neuen Docht eingespannt, Isonoppenfolie erneuert da die alte Folie total “versaut” war. Resultat: Heizleistung akzeptabel aber Betriebskosten wesendlich zu hoch. Ich bin wieder auf Grabkerzen umgestiegen die als Frostwächter vollkommen ausreichen und außerhal der “Friedhofssaison” auch als Restposten zu akzeptablen Preisen zu kriegen sind. Die Wärmemenge lässt sich durch die Anzahl der Kerzen leicht steuern. Die Anwendung zusammen mit warmwassergefüllten Behältern ist in der Übergangszeit völlig ausreichend.
Viele Grüße aus Ruabend, Hans-Jo
PS: Pertoliumheizung günstg abzugeben….