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Frage: Gibt es Tomaten mit weniger Solanin?

Green Zebra 2007 (Bildquelle: Henry)Heiner von “Wir sind im Garten” hat mich vor kurzem gefragt, ob ich Tomatensorten kenne, die grün einen besonders geringen Anteil des Giftstoffes “Solanin” enthalten.

Tja, gehört habe ich schon des öfteren davon – und besonders oft von einer grünen Tomatensorte aus den USA.

Es handelt sich dabei um die “Green Zebra”. Diese Sorte reift ja grün (bis leicht gelb) ab, und soll bei diesem Reifeprozess trotz ihrer grünen Farbe das Alkaloid Solanin schneller abbauen als andere Sorten. Das behauptest auch “Stiftung Warentest” in diesem Artikel. Ob das stimmt, kann ich als Nicht-Chemiker natürlich nicht beweisen.

Obwohl, so unwahrscheinlich ist dies auch wieder nicht, da es diese Sorte erst seit 1983 gibt. Sie stammt aus den USA und wurde von Tom Wagner “entwickelt”.

Naja, aber wollen wir hier mal keine Panik vor grünen Tomaten aufkommen lassen. 😉 Erst ab einer Menge von ca. 25 mg Solanin treten erste Vergiftungserscheinungen (Übelkeit, Erbrechen …) auf. Tödlich ist eine Menge von 400 mg, dazu müsste man aber rund 10 kg (grüne?) Tomaten essen.

Wer jetzt immer noch keine Angst vor dem bösen “Solanin” hat, hier ein “Rezept für grüne Tomaten-Marmelade“. Und sooo viele Menschen scheinen sich vor diesem Giftstoff anscheinend nicht zu fürchten, ist doch dieser Artikel der 4.-meist-gelesene auf Tomatl.net. 😉

5 Antworten auf “Frage: Gibt es Tomaten mit weniger Solanin?”

  1. Quincy
    27. November 2009 08:38
    1

    Danke für die Hinweise Henry! War für mich heuer auch schon mal ein Thema, weil ich bei meiner letzten Ernte doch viele grüne dabei hatte. Problem hat sich dann aber von selbst gelöst, da ich arbeitstechnisch einfach so eingespannt war, dass ich keine Zeit hatte die Tomaten zu verarbeiten :mrgreen: .

    Als ich endlich dazu kam (das war wirklich bestimmt 4-5 Wochen später), hab ich eigentlich nicht mehr damit gerechnet, dass noch verwertbare Tomaten da waren. Waren aber (ich habe die Tomaten auf so einem Trocknungsholz für Nüsse einzeln nebeineinander gelegt und kühl gelagert)! Zwar schon teilweise runzlig und teilweise schon etwas fester – aber sie haben noch toll nach Tomate gerochen.

    Hab die Tomaten (mittlerweile kaum noch grüne dabei) dann zu einer Suppe verarbeitet. Ging schnell und schmeckte köstlich!

    Dank deiner Hinweise werde ich aber nächstes Jahr die Tommis eher verarbeiten! Das Rezept für die Marmalade hört sich nämlich verdammt lecker an 😀

    Hab dann

  2. Stefan
    27. November 2009 14:30
    2

    Der 4. meist gelesene Artikel – und ich kannte ihn noch nicht? 🙄

    Bezüglich Green Zebra: Da ist doch im letzten Magazin der Arche Noah ein kleiner Bericht darüber erschienen. War recht interessant.

  3. Stefan
    29. November 2009 09:26
    3

    Kann mich erinnern, mal von einem Bericht inkl. Rezepten in einer Zeitschrift gelesen zu haben. Ist schon länger her. Habe diesen nun tatsächlich auch gefunden. 😛

    Auszug “Kleingärtner 10/2003”:
    “Grüne Tomaten enthalten Giftstoffe, die allerdings beim Erhitzen vollständig abgebaut werden.”
    laut Stiftung Warentest:
    “Das hitzebeständige Naturgift steckt vor allem in Nachtschattengewächsen (Solanaceae) wie Tomaten, die nicht ausgereift sind.”

    laut Stiftung Warentest:
    “Als gesundheitlich kritisch aber gelten süßsauer eingelegte und gebratene grüne Tomaten.”

    Und jetzt ratet mal, welche Rezepte bei “Kleingärtner” diesem Artikel beigefügt wurden: Richtig – Süßsaure Tomaten und gebratene grüne Tomaten 😆

  4. die sonnenuhr
    21. Dezember 2009 18:38
    4

    .. ja und ich kann mich noch an einen Film aus dem Jahre 1991 glaube ich erinnern ” Grüne Tomaten” in dem es auch um das kochen von besagten grünen Tomaten geht. Gut im Film kommen die Männer nicht so gut weg, aber…. grüne Tomaten haben sich seitdem in mein Gedächtnis eingebrannt.
    Schön das ich jetzt mehr dazu weiss.

    Danke dir und ein frohes Weihnachtsfest.

    Gruss

  5. ingrid
    23. Juli 2010 17:57
    5

    Ich baue die Green Zebra bereits seit mind. 5 Jahren an. Der Grund dafür ist, dass sie ein saftig, leicht säuerlich erfrischendes Aroma aufweist. Wie bei manch anderen aromatischen Tomatensorten, ich denke da z.Bspl an die Berner Rose, darf auch die Green Zebra nicht all zu reif geerntet werden. Dann wird sie leicht mehlig. Der optimale Erntezeitpunkt ist nicht ganz leicht zu erfassen. Dann, wenn leicht gelbe Streifen zu erkennen sind ist der richtige Zeitpunkt. Ich habe auch einmal gelesen, dass diese Tomaten, die reif und grün sind genauso viel oder wenig Solanin enthalten, wie reife rote, gelbe oder schwarze Tomaten. Ein Anbau dieser schmackhaften Sorte lohnt auf jeden Fall.
    Dieses Jahr leider nicht mehr, aber nächstes Jahr auf jeden Fall auf die Anbauliste setzen.
    Ich grüße euch und wünsche viele gesunde Tomatenfrüchte. Ingrid

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