Keimblätter beim Chili “Jalapeno” sind weg
Es gibt ja das Sprichwort “Man soll der Natur ihren Lauf lassen.” Daran hätte ich mich auch halten sollen, als ich gerade die zarten Chili-Keimlinge im Keller versorgt habe und bei der “Jalapeno” unbedingt die Keimblätter von einem noch vorhandenen Samenkorn befreien wollte.
Tja, das war ein Fehler. 😥
Ich ging zwar sehr vorsichtig und mit einer kleinen Pinzette vor, dennoch hatte ich plötzlich die beiden Keimblätter der “Jalapeno” zwischen den Fingern. Da freut man sich, dass der Keimling nach sechs Tagen das (Neon-Röhren-)Licht der Welt erblickte, und dann macht man den eigenen Anzuchterfolg zunichte. Ich könnte mir in den A… beißen.
Bin zwar kein wirklicher Chili-Experte, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das Pflänzchen jetzt noch weiter wächst. Es wird natürlich in den nächsten Tagen weiter beobachtet, gehegt und gepflegt. Aber bei den anderen Keimlingen, die hoffentlich in den nächsten Tagen noch erscheinen, lasse ich garantiert die Finger/Pinzette davon…
28. Januar 2009 16:38
Hallo Henry,
diese unwiederstehliche Versuchung, Starthilfe zu geben und den Kleinen aus der Hülle helfen zu wollen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ich selbst leide auch darunter und habe schon oft Schiffbruch damit erlitten. Manche Stimmen sagen, Sämlinge die sich nicht selbst aus der Hülle befreien können sind nicht vital genug und sollten verworfen werden. (Immer mit Überschuß sähen). Ich habe mir, falls die Sämlinge eh schon knapp kalkuliert wurden, eine Andere Methode angewöhnt. Ich bringe vorsichtig einen Wassertropfen an das wiederspenstige Korn um einem Austrocken (gerade unter Kunstlicht) entgegenzuwirken.
Aufgeweicht ist der Wiederstand leichter zu überwinden und das Pflänzchen kann aus eigener Kraft die lästige Hülle abstreifen.
Viele Grüße aus Rusbend,
Hans-Jo
PS.: Ich habe bis jetzt erst Gemüsezwiebeln, Physalis (erstes normales Blatt kommt gerade winzig zwischen den Keimblättern hervor) und Aubergine (frisch von gestern) gesäht. Dieses Jahr will es mal ruhiger angehen lassen….?
28. Januar 2009 22:31
Hi Hans-Jo,
Tja, der “unwiderstehlichen Versuchung” bin ich leider auch erlegen. Die Methode mit dem Wassertropfen habe ich gerade bei einer “Yellop Drop” angewendet. Mal sehen, ob ich diesmal das “Keimblatt-Fiasko” verhindern kann. 😉
Beste Grüße aus Linz
Henry
P.S.: “Ruhiger angehen” ist gut 😆