home

Omas “Russenkraut” aus grünen Tomaten

Grüne Tomaten im Herbst (Bildquelle: Henry)

Nachdem in den letzten Wochen fast 4/5 aller Besucher durch den Suchbegriff “grüne Tomaten” auf meine Seiten kamen, habe ich mir noch mal ein Rezept für die nicht reifen Früchtchen organisiert.

Es handelt sich dabei um das sogenannte Russenkraut und stammt von der Oma meiner Liebsten. Und Omas Rezepte sind doch meistens die besten. 🙂

Woher der Name “Russenkraut” stammt, kann ich beim besten Willen nicht sagen, auch meine Schwiegermutter wusste es nicht. Aber vielleicht kennt ja jemand den Ursprung? Freue mich über jede Antwort.

Das “Russenkraut” kann übrigens nicht nur mit grünen Tomaten zubereitet werden. Es gibt auch Rezepte mit Weißkraut oder ähnlichem. Hier aber das Rezept mit Tomaten: 

Zutaten:

1 kg grüne Tomaten
0,5 kg Zwiebel
1 L Wasser
0,75 L guten Weinessig
100 g Salz
2-3 Gewürznelken
2-3 Lorbeerblätter
2 Wacholderbeeren
1 Stk. Zimtrinde
Einsiedehilfe

Zubereitung:

Die grünen Tomaten und die Zwiebeln in feine, längliche Streifen schneiden. Das Salz im Wasser auflösen und über die Tomaten/Zwiebelmischung geben. Danach gut durchmischen, abdecken und über Nacht stehen lassen.

Am nächsten Tag köchelt man den Weinessig mit den Gewürznelken, der Zimtrinde, den Lorbeerblättern und den Wacholderbeeren für zirka 5 Minuten.

Jetzt wird die abgeseihte Tomaten/Zwiebelmischung in den Essig gegeben. Einmal aufwallen lassen und noch heiß in die Einmachgläser füllen. Zum restlichen Essig gibt man etwas Einsiedehilfe und füllt damit die Gläser auf. Auskühlen lassen und dann die Gläser verschließen. Das war’s.

10 Antworten auf “Omas “Russenkraut” aus grünen Tomaten”

  1. Angi
    20. Oktober 2008 03:52
    1

    Hallo!

    Ich habe heute dein Rezept für das Russenkraut ausprobiert und während ich so vor mich hingerührt, habe ich über den Namen sinniert. Ich hätte da so eine Vermutung, aber ob sie hinsichtlich des Namens richtig ist, weiß ich natürlich nicht…. Also, in Österreich gibt es in großen Gläsern die sogenannten Russen (ob es die auch in Deutschland gibt, weiß ich leider nicht) – das sind eingelegte saure Heringe, die an den Rand des Glases geschichtet werden, die Mitte ist mit feinnudelig geschnittenem Zwiebel ausgefüllt. Ich war nie so ein großer Fan von Zwiebeln und habe immer die Heringe rausgenascht und das, was dann im Glas übrig blieb, sieht deinem Russenkraut schon recht ähnlich.

    Jedenfalls danke nochmals für das Rezept!

    LG
    Angi

  2. Henry
    21. Oktober 2008 09:38
    2

    Hi Angi,

    Na, dann hoffe ich, dass Dir das Russenkraut auch gut schmeckt. Woher aber genau der Name dafür kommt, habe ich auch noch nicht restlich klären können. In Ungarn wird es übrigens als “Pusztasalat” bezeichnet. Die sogenannten Russen kenne ich (als Österreicher) natürlich. 🙂

    LG
    Henry

  3. Simon Gemel
    17. Juli 2009 14:27
    3

    Ich glaube ich kann es erklären woher das kommt. Laut dem Sauerkraut-Verkäufer am Wiener Naschmarkt ist das eine Russische Spezialität. Der bietet das an; allerdings milchsauer vergoren (wie Sauerkraut eben).
    Obwohl ich Russich halbwegs fliessend beherrsche also somit recht gut über russ. Kultur informiert bin, ist mir das in Wien zum ersten Mal begegnet. Ich hatte den Sauerkrauthändler einfach darauf angesprochen was er sonst noch so vergärt, weil das früher eine weit verbreitete Methode war Gemüse aller Art haltbar zu machen. Koreaner machen das heute noch (Stichwort Gimchi/Kimchi) Mir haben die Grünen Tomaten ehrlich gesagt nicht geschmeckt
    MfG

  4. Bernd
    26. Oktober 2009 00:53
    4

    Bin bei der Suche hier gelandet. … weiß, dass die Russen grüne Tomaten verwerten.
    Danke für Deinen Tipp. … mal schaun, ob ich die Zeit finde, das Rezept auszuprobieren.

  5. Klaus
    8. Oktober 2011 17:16
    5

    Wäre spannend zu wissen, was deine Oma für Einsiedehilfen verwendete, ich weiss jedenfalls nicht, was du da in den Essig kippst……
    Liebe Grüße,
    Klaus 🙄 🙄

  6. Henry
    9. Oktober 2011 23:37
    6

    Hallo Klaus,
    Die “Einsiedehilfe” ist ein fertiges Produkt, das es von mehreren Anbietern gibt. Bei “Dr. Oet…” heißt es auch genauso und wird zur Konservierung von Eingemachtem verwendet. Hoffe, ich konnte Dir helfen.
    Beste Grüße
    Henry

  7. Inge
    3. Oktober 2013 15:21
    7

    Meine Großmutter kam aus der Bukowina (heute Russland) und war polnischer Abstammung. Sie hat immer ein Russenkraut mit grünen Pradeisern gemacht, das mir sehr geschmeckt hat. Ich hoffe, dieses Rezept ist ihrem ähnlich. Ich werde es ausprobieren.
    Inge

  8. Antje
    2. Februar 2017 21:27
    8

    Hi,

    ich habe gerade dein Rezept erstöbert und fand es auf Anhieb ansprechend – Aufwand scheints uberschaubar, keine abschreckenden ZUtataten – aber was war doch gleich Einsiedehilfe?

    Google bemüht, weit vorne die Herstellerseite mit dem medizinischen Grad – Angaben zu Inhaltsstofenn: keine. Eine ganze große Seite fürs Produkt, spärlich gefüllt, gibt ne Spalte Inhaltsstoffe in der … nichts steht. Laut Analyse scheint es sich fast ausschließlich um Zucker zu handeln … Aber das bischen Zucker dürfte doch wohl nichts ausmachen auf die Menge …

    zum Glück ist man ja heute nicht mehr drauf angewiesen was der Hersteller sagt. Beim nächsten Link wars schon klar, Natriumbenzoat. Ist zugelassen als E211 aber …

    Normalerweise sind die Warnungen, je nachdem welche Quelle man bemüht sind die Aussagen ja oft uneins was die Problematik angeht – nicht so in diesem Fall. Erschreckende Übereinkunft der Risikopotentiale: kann allergische Schübe auslösen, Menschen mit Allergieneigung sollen sich auf jeden Fall davon fernhalten, ein Zusammenhang von adhs und Natriumbenzoat wird vermutet, in Verbindung mit Vitamin C besteht die Wahrscheinlichkeit dass krebserregende Benzoesäure gebildet wird …

    Ich werde doch lieber nach anderen Konservierungsrezepten suchen …

  9. Ernesto
    3. September 2024 08:16
    9

    Habe in verschiedenen Foren gelesen, dass grüne Tomaten durch das Solanin giftig sind. Wird dies durch das Kochen beeinträchtigt?

  10. Henry
    3. November 2024 18:10
    10

    Hallo Ernesto,

    Auf Menschen wirkt das Solanin giftig, aber erst ab einer Menge von 25 mg treten beim Menschen die ersten Vergiftungserscheinungen auf. Tödlich ist eine Menge von 400 mg, dazu müsste man aber rund 10 kg Tomaten essen. Also keine Sorge 😉

Einen Kommentar schreiben



  • Meine Fotos:

  • Literatur: