Samen aus Tomaten gewinnen – Version 1
Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, aus seinen Lieblingstomaten Samen für die nächsten Jahre zu gewinnen. In den letzten Jahren habe ich so ziemlich alles ausprobiert, mit den unterschiedlichsten Ergebnissen.
Also habe ich mir gedacht, warum fasse ich nicht mal alle Erfahrungen zusammen? Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen, seine Lieblingstomate “überleben” zu lassen. 😉
Die Methode mit wenig Aufwand
Die einfachste Methode, Tomatensamen zu gewinnen, ist folgende: Man sucht sich eine Tomate, die an einer gesunden Pflanze wächst. Die Frucht sollte reif, aber nicht überreif sein. Die Samen werden mit einem Löffel herausgeschält und auf ein Küchenpapier oder Kaffeefilter gegeben. Trocknen lassen, beschriften (!) und anschließend kühl und dunkel lagern. Fertig…
Das Praktische an dieser Methode: Geht schnell, und man kann das Küchenpapier z.B. lochen und in einen Ordner einheften. Das Unpraktische: Die Samen wieder vom Papier zu lösen, kann etwas mühsam sein. Am besten verwendet man eine Pinzette dazu.
Persönliche Erfahrung
Im ersten Jahr habe ich diese Methode mit der “Grappoli Corbarino” ausprobiert. Aus zehn Samen, die ich so gewonnen hatte, gingen sechs Pflänzchen auf, also Keimrate von 60 Prozent. Meiner Meinung nach nicht unbedingt sehr hoch…
19. Februar 2010 12:23
Hallo,
Hier meine Version vom Samengewinnen:
Ähnlich vers. 1
Die Samen aus einer gewünschten Tomate herauslöffeln.
Samen mit der Flüssigkeit auf ein min. 3x gefaltetes Küchenrollepapier geben.
Nun mit einem Messer, mit der Rücksete des Messers die Samen über das Papier ziehen, nach einigen mal drüberziehen sieht man, wie die Samen vom Samenummantelten Saft und Geleeartigem Schutzfilm getrennt werden. Hat das Papier noch nicht alle Flüssigkeit aufgenommen und das Papier ist schon nass, nochmals ein neues Papier nehmen, kann 2 – 3x notwendig sein. Nach mehrmaligen herumschieben der Samen werden die dann ganz trocken. Die so getrockneten Samen werden bei mir immer in ein Küchenrollepapier eingewickelt, eingeschlagen, Gummi rum und anschreiben, das geht am Besten auf einen Tixostreifen.
So überwintern die Samen bei mir trocken kühlgelagert.
mit der Technik komme ich auf ca. 80% Erfolg.
Da man ja meist bei einer Tomate übrig viele Samen bekommt, kommt’s mir auch nicht so auf die Ausbäute drauf an.
Der Zeitaufwand ist eher hoch, da ist gleich mal eine viertel Stunde für die Samen einer Tomate aufgegangen. Aber es gibt ja auch Regentage im Spätsommer.
Gruss, Kurt
12. August 2010 11:09
Tolle Beiträge. Werde ich auf alle Fälle dieses Jahr ausprobieren! Ich werde die “einfache”, schnelle Variante mal versuchen. Wenn die Ausbeute dabei nur bei 60% liegt finde ich das gar nicht so schlecht… Auf meinem Balkon hab ich eh nur Platz für max 2 Pflanzen! 🙂
15. April 2011 10:12
Genau danach habe ich gesucht.
Danke für den Beitrag!
2. Juni 2012 17:33
Super sache! Danke für den Tipp
18. Dezember 2012 12:39
Versuche ich auf jeden Fall 2013,habe meine ausgelösten Fruchtteile mit den Samen nur gut gespült und im Glas zwei Tage stehen gelassen.
dann durch ein groberes Sieb die Fruchtanteile gespült und kurz die Samen nochmals mit Wasser
bedeckt. Alle auf den Boden gesunkene Samen zum trocknen auf Schreibmaschinenpapier ausgebreitet und nach dem trocknen (ca. 3 Tage)m.d. Nagel
gelöst in einem Pergamenttütchen kühl und trocken gelagert. Bis jetzt waren es immer viele Aufläufe. 😆 😆 😆 ❗