Samen aus Tomaten gewinnen – Version 3
Die Samen aus den Lieblingstomaten können ja auf die verschiedensten Arten für die nächsten Jahre gewonnen werden. Hier kommt jetzt mal die Version 3.
Diese Methode hat mir gestern Frank Hesse (danke!) geschrieben, und ich finde diese Art der Samengewinnung nicht uninteressant, weil wieder etwas anders.
Das Besondere daran: Frank verwendet dafür sogenannten “Federweißer”, also einen jungen Wein, in Österreich auch als “Sturm” bekannt. Dadurch werden die Samen gebeizt und sollen deshalb nicht so anfällig gegenüber Krankheiten sein. Hört sich auf alle Fälle interessant an und ist meiner Meinung nach einen Versuch wert.
Hier mal der Originaltext von Frank:
Den Samen aus einer vollreifen Tomate mit einem Löffel ausschaben und in ein Glas geben. Nun Federweißer zugeben und die Sache 1 Woche stehen lassen. Die Hefepilze zersetzen den Rest des Fruchtfleisches, und die Kerne lassen sich in einem Metallsieb mit Wasser sauber spülen. Jetzt kann das Saatgut auf Küchenpapier getrocknet werden. Positiver Nebeneffekt: der Samen wird gebeizt und ist weniger anfällig gegen Krankheiten. Ich mache das schon 3 Jahren so. Viel Erfolg.
Danke nochmals für den Tipp!
12. Januar 2008 09:54
Das entspricht meiner Standard-Methode mit der einen Ausnahme das ich die entfernten Tomatensamen in reinen Wasser einlege. Nach zwei Tagen bildet sich ein Schimmelbelag und die glibberige Masse zersetzt sich und kann gut abgespült werden. Inwieweit durch die Verwendung durch Sturm/Federweisser der Samen gebeizt wird, kann ich nicht sagen. Es kommt mir nur die Zeit die Tomatensamen eine Woche in den Sud stehen zu lassen, etwas lange vor. Manche Samen könnten schon vorzeitig zum Keimen beginnen.
12. Januar 2008 17:52
Hallo Helmut,
Mir kommt die “eine Woche im Sud” auch bisschen lange vor. Ich hatte auch meistens nach zwei Tagen bereits einen Schimmelbelag darauf.
16. Oktober 2008 16:30
Hallo Helmut und Henry,
Auch ich mache es genau so wie Helmut ich habe dieses einmal in der Sendung “Heim und Garten” gesehen die ich regelmäsig verfolge.Ich gebe den Samen in sauberes Wasser und stelle ihn dann an einen warmen Ort, nach 2 bis 3 Tage entferne ich den Schimmelbelag gebe den Samen in ein Haarsieb welches aus der Küche ausragiert wurde und schwencke ihn dann mehrmals in sauberen Wasser aus.Anschließend verteile ich den Samen auf eine
Fliese, es geht auch eine Glasscheibe oder eine andere glatte Unterlage und lege sie dann wieder an einen warmen Ort möglichst wo er von der Sonne getrocknet wird.Das mit der glatten Unterlage ist besser als auf Papier probiert es mal selber aus.
16. Oktober 2008 23:07
Hallo Hans,
Das mit der glatten Unterlage habe ich auch schon in Erwägung gezogen, weil normales Küchenpapier oder Kaffeefilter zu sehr saugen – und damit auch die Samen ansaugen und leider kleben bleiben. Der Tipp mit der Fliese ist aber wirklich toll! Danke Dir dafür.
Beste Grüße – Henry
17. Juli 2009 14:41
Hallo Leute!
Ich habe noch keine Erfahrung mit der Tomatensamengewinnung; das kommt demnächst am Balkon meiner Mutter. Ich habe aber viel Erfahrung mit alk. Hefegärung. Ein paar Tropfen Sturm oder sonstiger aktiver Wein bringt Hefe mit. Das muß nicht sein, weil Hefesporen überall in der Natur vorkommen, evtl. startet der Prozess etwas schneller, wenn mehr Hefe gleich anfangs dabei ist. Als Gefäß empfehle ich Euch eine 0,5L PET-Flasche, die Ihr zu max. 3/4 füllt, und soweit zusammenquetscht, bis keine (sehr wenig) Luft drinnen ist, und so zuschraubt. Das entstehende CO2 presst die Flasche etwas auseinander. In solchen Prozeduren entsteht so wenig Gas, daß sich kein Gärrohr lohnt. Aber ständiger Luftkontakt birgt das Risiko von Infektionen mit anderen Pilzen/Bakterien.
23. März 2010 13:31
Hi ihr!
Ganz blöde Frage, gibt es auch unfruchbare Tomatenpflanzen? Bzw. kann es sein, dass eine Tomatenpflanze aus selbst gewonnenen Tomatensamen keine Früchte trägt?
Ich hab übrigens eine Biopackung Tomaten gekauft von ungefähr ner Woche und daraus eine unmenge Tomatenpflänzchen gezogen. Hatte gar nicht mit so hohem Erfolg gerechnet… Liebe Grüße, Lilith
31. Juli 2011 08:02
Ich lege die Samen in ausreichendem Abstand
auf Küchenkrepp.
Nach dem Trocknen bewahre ich das Ganze kühl und
trocken auf. Vor der Anzucht schneide ich das
Küchenkrepp in Streifen (Saatband).