Schneckenzaun für die Freilandtomaten
Es heißt zwar, dass Schnecken keine Tomaten mögen, ich habe aber schon die gegenteilige Erfahrung gemacht. Und nachdem ich kein Freund von Blaukorn bin – auch wenn “Bio” draufsteht -, wurde ein Schneckenzaun besorgt.
Inhalt ist etwas, was diese Biester ganz und gar nicht mögen, nämlich Salz.
Der Zaun besteht aus “Kochsalz in Depotform”, soll heißen, dass hochkonzentriertes Salz mit Holzmehl und einem Bindemittel verpresst wird. Daraus entstehen dann diese Streifen, die um die zu schützenden Pflanzen aufgestellt werden. Verankert werden sie mit 15 Zentimeter langen Erdspießen, die eine Einkerbung zum Einlegen der Streifen haben.
Das Aufstellen war wirklich einfach, auch wenn die Tomatenpflänzchen auf einer etwas abschüssigen Stelle im Garten stehen. Nachdem es in den nächsten Tagen Schnecken-Wetter mit viel Regen geben wird, hat der Zaun schon mal eine erste Bewährungsprobe zu bestehen. Bin echt gespannt, ob er hält, was die Beschreibung verspricht.
Diese Form soll übrigens aus dem landwirtschaftlichen Großeinsatz stammen, wo man angeblich 30 Prozent Mehrertrag damit bei der Gemüse- und Erdbeerernte erzielte.
Update – einen Tag später:
Tja, anscheinend funktioniert der Zaun wirklich. Heute habe ich eine Schnecke beobachtet, die 10 Minuten lang versucht hat, diese Barriere zu überwinden. Danach gab sie es auf und wandte sich ab, siehe hier:
Die Schnecke hat aber trotzdem nicht mehr lange in meinem Garten überlebt. 😉
8. Juni 2008 05:40
Was hat den der Schnecke im Garten letztendlich den garaus gemacht? Hast du vielleicht ein paar Laufenten? 😉
8. Juni 2008 09:15
Nee, keine Laufenten. Da wurde der Henry zum Mörder und hat die spanische Wegschnecke kurzerhand gekillt… 😉
8. Juni 2008 09:53
Wie lange soll denn laut Hersteller so ein Schneckenzaun halten? Das Salz wird doch sicher mit der Zeit ausgewaschen, was ja dann auch den Boden belastet. Und wenn die Schnecke versucht, das Hindernis zu überwinden, kriegt sich ja sicher etwas von dem Salz ab. Ich nehme nicht an, dass es der Geruch ist, der sie abhält. Mit Salz kann man Schnecken auflösen, was ich ziemlich brutal finde.
8. Juni 2008 10:39
Das mit dem Rauswaschen des Salzes stimmt sicherlich. Laut Hersteller hält dieser Schneckenzaun zwei Saisonen. Mal sehen, ob das auch stimmt…
8. Juni 2008 13:02
@Henry: Oh ein Killergarten!
9. Juni 2008 11:15
[…] Beetflächen gibt es eine andere Lösung: Der Tomatl-Blogger probierte gegen Nacktschnecken einen Schneckenzaun (Salz, Holz und Bindemittel gepresst) bei seinen Tomatenbeet aus. Anscheinend funktioniert der […]
17. Juni 2008 13:20
Ist ja interessant, von diesen “Salzzäunen” hatte ich bisher noch garnichts gehört. Ich habe auch ein echtes Schneckenproblem bei mir im Garten, aber die Tomaten werden seltsamerweise verschont. Wobei ja sonst Nachtschattengewächse unter Schnecken als echter Leckerbissen gelten…
Viele Grüße von Andreas
9. Juli 2008 14:28
Bei mir haben sich dieses Jahr die Schnecken ganz gezielt, wie es scheint, über alle Pflänzchen meiner heißgeliebten Sorte “Black Cherry” hergemacht. Trotz täglichem Absammeln und Ferramol-Streuen als letzte verzweifelte Tat, stehen von den “Black Cherrys” mittlerweile nur noch schleimige Stummel 😈 Von deinem Salz-Holz-Wunderzaun habe leider ich noch nie gehört – und jetzt ist es wohl zu spät für Rettung 🙁
Ich frage mich mittlerweile allen Ernstes, ob die “Black Cherry”-Pflänzchen besser schmecken als andere Tomatenpflanzen? – Mir schmecken die Früchte ja auch besser als von den anderen Sorten – aber dass Schnecken solch ausgeprägte kulinarische Vorlieben haben, ist mir gänzlich neu.
Liebe Grüße, Margit
24. Juli 2008 12:24
Ich finde ein Schneckenzaun aus verzinktem Stahlblech ist immer noch die solideste und langlebigste Lösung gegen die Schneckenplage.
Bei den sog. Salzzäunen zweifle ich sehr an der Lebensdauer, worin soll der Vorteil sein wenn ich mir jedes Jahr mehrere neue Zäune besorgen muss?
Eine gute Internetseite über das Thema Schneckenplage und Pflanzenschutz ist:
http://www.gartenbedarf-baumgartner.de
25. Juli 2008 17:04
@Markus: Natürlich sind die verzinkten Schneckenzäune die langlebigste Lösung, aber auch dementsprechend teuer. Und den Salzzaun, den ich heuer installiert habe, werde ich auch nächstes Jahr noch sicher verwenden können. Zumindest sieht er jetzt – nach 2 Monaten in Verwendung – noch sehr gut aus!
27. Juli 2008 12:04
Ich habe jetzt die Peise genauestens verglichen.
Bei einer angenommenen Lebensdauer von 2 Jahren des Salzzaunes, ist ab dem 5. Jahr der Schneckenzaun aus verzinktem Stahlblech günstiger. Ein weiterer Schwachpunkt des Salzzaunes ist der abbauende Schutz, da mir erst dann auffällt das der Salzzaun nicht mehr funktioniert, wenn die Schnecken schon in meinem Gemüsebeet sind (nicht so toll).
27. Juli 2008 13:34
Ich habe den Schneckenzaun schon wieder abgebaut, da die Schnecken ohnehin nicht mehr auf meine großen Pflanzen scharf sind. Also dürfte der Zaun sogar länger als die vom Hersteller angegebenen 2 Jahre oder 2 Saisonen halten. Aber natürlich – langfristig gesehen ist der verzinkte sicher billiger.
Doch, als halber DDR-ler habe ich persönlich nicht mehr viel am Hut mit 5-Jahres-Plänen… 😉
2. Januar 2009 15:04
hallo zusammen,
mich täte interessieren, wo man diesen salzzaun beziehen kann, ich hab leider keinen hersteller in den posts entdecken können…?
danke
2. Januar 2009 21:25
Hi Wicked,
Den Salzzaun habe ich online bei “Manufactum” gekauft. Nicht billig, aber wirkt!
Beste Grüße
Henry
11. Februar 2009 17:04
Hallo
Ich habe die seite vom hersteller entdeckt