Tief ins (Tomatensamen-) Glas gesehen
Nein, ich habe nicht zu tief ins Glas gesehen, höchstens in das Glas (siehe Foto), in dem jetzt die Samen der “Gelben Johannisbeer”-Tomate extrahiert wurden. War gar nicht so leicht, die Samen aus den extrem kleinen Früchtchen rauszubringen.
Der Aufwand hat sich aber gelohnt! 😆
Nachdem ich schon zahlreiche Anfragen von Freunden und Bekannten dieses Jahr hatte, ob ich nicht diese Sorte für sie nächstes Jahr anzüchten könnte, brauchte ich natürlich eine ganze Menge Nachschub an Samen.
Also wurden so zirka 15 kleine Johannisbeer-Tomaten zerschnitten und die Samen in ein Glas gegeben. Etwas Wasser drauf – und jetzt heißt es warten, bis sich eine Fermentierungsschicht in ein paar Tagen gebildet hat. Dann wird diese Schicht abgeschöpft, die Samen in ein Sieb gegeben, mit Wasser abgespült und getrocknet.
Die “gelbe Johannisbeertomate” habe ich heuer das erste Mal angebaut – und absolut nicht bereut! War ziemlich die beste “Naschtomate” und ist deshalb ein absoluter Fixstarter im Tomatenjahr 2009.
21. August 2009 01:14
😀 Wir bauen die Johannisbeertomate schon einige Jahre an. Waren jedes Jahr sehr ertragreich (wenn auch mühselig zu ernten). Seltsamerweise ist der Geschmack je oranger (nicht nur die Farbe ist wichtig, sondern man merkt die Reife auch daran, daß die Fruchtblätter dunkel werden) desto besser und vor allem je später das Jahr desto besser (ab Oktober immer geschmacklich besser). Zum Samenziehen: Ich “beisse” die Früchte leicht an und “melke” sie dann (drücke das Fruchtfleisch aus). Die Samen + Fruchtfleisch kommen in ein Schnapsglas, fermentieren dort zwei Tage und werden dann auf einem Küchentuch vom Fruchtfleisch gereinigt und getrocknet. Nach einigen Tagen Trocknungszeit werden sie dann für das nächste Jahr in einem Kuvert aufgehoben. Hat die letzten Jahre wunderbar funktioniert.