Tomaten-Saison 2011 – Let’s start!
Die ersten fünf Sorten in der Tomaten-Saison 2011 wurden am 6. März an den Start gebracht. Eigentlich wollte ich alle Sorten “in einem Wisch” ausäen, aber ein paar Samentütchen sind noch zwischen den USA und Linz unterwegs, also wurde einfach mal angefangen.
Man könnte auch sagen, das war eine “Sicherheitsaussaat”, da ich mir nicht sicher bin, ob diese Sorten noch keimfähig sind.
Die Samen wurden zwar “ordnungsgemäß” (kühl und dunkel) gelagert, eine Sorte stammt aber aus der Saison 2006, ist also schon etwas “grenzwertig”, die anderen vier Sorten sind aus den Jahren 2007 bis 2009. Bis jetzt hatte ich mit diesen “Oldies” eigentlich keine Probleme, aber dieses mal sind fünf meiner Lieblingssorten dabei. Da wäre es ziemlich schade, wenn die Saison 2011 ohne diese “Lieblinge” auskommen müsste.
Sind vielleicht etwas “konservative” Sorten, aber von Jahr zu Jahr kristallieren sich die bestimmten Sorten immer stärker heraus, auf die man auf keinen Fall verzichten möchte. Die erste Aussaat bestand also aus:
- 3 x Berner Rose
- 3 x Evergreen
- 3 x Gary Ibsen Gold
- 2 x Nonna Antonina
- 3 x Valencia
Ausgesät wurde dieses Mal ausnahmsweise nicht in Tongranulat (weil keines mehr vorhanden), sondern in Erde. Nein, keine Anzuchterde, irgendwo im Garten tauchte noch ein Sack mit Tomatenerde auf, also kam diese zu Einsatz. Ist sicher besser, als die 1,99-Euro-Blumen-Erde aus dem Supermarkt. So wird die erste Düngung – sofern sie aufgehen – sicher um zwei Wochen nach hinten verschoben.
Aber einfach mal sehen, wie sich diese “Oldie-Samen” entwickeln. Derzeit stehen sie auf einer Heizmatte im Keller und werden ab jetzt genau beobachtet und beäugt. Falls es Keimprobleme geben sollte, kann ich ja immer noch “nachlegen”…
7. März 2011 18:18
ich habe auch bei älteren Samen (bis zu 4 Jahren) eigentlich noch nie Keimprobleme gehabt. Ich bewahre die gegärten Samen nach dem trocknen in alten Briefumschlägen auf, die nur umgeschlagen und mit einem Tesastreifen verklebt werden. So bleiben sie luftig und das Papier nimmt evtl. Feuchtigkeit auf, die schaden könnte.
Meine Aussaatmethode für seltenere Samen und Chili (die mögen es ja nch wärmer)
von Windeln schneide ich mir das obere Folienvließ ab, das ohne Saugmaterial ist. Dieses Vließ ist absolut perfekt für die Aufnahme von Samen, die mit einem Etikett eingelegt werden, dann umgeschlagen und so in einigen Lagen in eine Plastikbox kommen. Vorher gut mit der Sprühflasche anfeuchten. Die Samen liegen damit feucht, aber nicht naß, und werden auf der Fußbodenheizung mit einer gleichmäßigen Wärme versorgt. Tomaten keimen schon nach 2-3 Tagen, Chili nach 4-6 Tagen.
Vorteile: absolut steriles “Substrat”, das nie zu naß ist (das Vließ saugt sich nicht voll), viele Samen auf kleinstem Raum, gleichmäßige Wärme ohne Bodenkälte, bei Pilzbefall sofortige Entfernung der betroffenen Samen, weil bestens sichtbar, absolut unverrotbar, die Keimwurzeln finden kaum Halt
Nachteile: man muß natürlich nach der Keimung jeden Tag nachsehen und die Samenkörnchen mit der kleinen Keimwurzel herauslesen (Pinzette), hört sich jetzt nach viel Arbeit an, ist es aber nicht.
Die angekeimten Samen kommen dann in Reihe und Glied in die vorbereitete Aussaattöpfe, man erspart sich den ersten Pikierschock weil sie schon recht groß werden können, bevor der erste Topf zu eng ist.
Versuche mit anderen Material haben sich als nicht optimal erwiesen, Küchenhandtücher z.B. verroten schnell und die Wurzeln wachsen sofort hinein, wenn man mal einen Tag faulenzt.